Höchst dramatisch verliert die deutsche Hockeynationalmannschaft ihr Olympiafinale gegen die Niederlande. Es ist das Ende einer großen Reise.
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Deutschland verliert das Hockeyfinale gegen die Niederlande bei den Olympischen Spielen in Paris, während Kanzler Olaf Scholz auf der Tribüne sitzt. Nach einem dramatischen Spiel und einem Unentschieden in der regulären Spielzeit verliert Deutschland im Penaltyschießen. Trotz einer enttäuschenden Niederlage zeigt sich Scholz gelassen und freundlich, während es auf dem Feld beinahe zu einer Schlägerei kommt. Bundestrainer Henning gibt zu, dass mehr Mut zum Risiko das Spiel hätte gewinnen können. Trotz der Enttäuschung über die Silbermedaille ist er stolz auf die Leistung seines Teams und hofft auf zukünftige Erfolge.
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© Rolf Vennenbernd/dpa
Natürlich wird es welche geben, die sagen, auch daran sei der Kanzler
schuld. Kommt nach Paris für schöne Fotos mit Olympiasiegern, und dann
das. Nur einen Penalty können die Deutschen im Spiel um Gold verwandeln,
bei dem Olaf Scholz auf der Tribüne sitzt. Notgedrungen ist er hier
ganz ein Mann des Volkes: Das Stadion Yves-du-Manoir in Colombes im
Norden der französischen Hauptstadt hat keine Ehrentribüne, von
VIP-Logen ganz zu schweigen. Mitten im Gedränge klemmt der deutsche
Regierungschef auf einem der 15.000 blassblauen, leicht angegammelten
Plastikschalensitze, vor ihm schrankgroße holländische Fans mit
Strohhüten auf dem Kopf. Aber er nimmt alles locker, in seinem
Hauptberuf hat er im Moment Schwierigeres zu bewältigen als ein
verlorenes Hockeyfinale. Minuten nach dem Schlusspfiff sieht man ihn
lachend beim Small Talk, dabei hätte es kurz zuvor beinahe noch eine
Schlägerei auf dem Feld gegeben. Und das bei einem Sport, dem doch,
zumindest in Deutschland, das Image der gehobenen Stände anhaftet.
