Dann erklang Édith Piaf. Je ne regrette rien. 80.000 sangen mit, so laut sie konnten, der größte Chansonchor der Welt. Und wenn es Französinnen oder Franzosen gab, die je bereut hatten, dass Olympische Spiele in ihre Stadt gekommen waren – zu teuer, zu voll, zu laut – so hatten sie es spätestens jetzt vergessen. Gerade hatten die französischen Rugbyspieler die Goldmedaille gewonnen, die erste dieser Spiele für Frankreich. Der erste emotionale Höhepunkt dieser Spiele.
Es passt zu den Ambitionen des Gastgebers, dass das erste Gold nicht an einem drögen Schießstand oder in einer Schwimmhalle gewonnen wurde, in der es nach Chlor riecht. Sondern im Stade de France, der größten Sportstätte dieser Spiele, unter den Augen des Staatspräsidenten Emmanuel Macron, dessen weiße Zähne mit dem weißen Hemdkragen um die Wette strahlten. Das ist Olympia in Paris. Unter grandios machen sie es nicht, hat jemand die Eröffnungsfeier gesehen?
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