Seit Tagen gibt es in Israel Großdemonstrationen gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – nun kommt die Forderung nach einer Neuwahl auch aus dem Kriegskabinett. Der Oppositionspolitiker Benny Gantz warb für eine vorgezogene Wahl im September und begründete dies sowohl mit fehlendem Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung als auch mit der sinkenden internationalen Unterstützung für Israel.
US-Verteidigungsminister kritisiert “Versagen” Israels beim Schutz von Zivilisten
International steht Israel wegen seiner Kriegsführung in Gaza zunehmend isoliert da. Seit dem tödlichen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi zu Wochenbeginn nimmt auch die Kritik enger Verbündeter Israels an Netanjahus Führung zu. So äußerte auch die US-Regierung erneut Bestürzung und Unverständnis über den Tod der sieben humanitären Helfer. Verteidigungsminister Lloyd Austin forderte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Galant einen besseren Schutz von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen sowie palästinensischen Zivilisten. Er sprach diesbezüglich von einem “wiederholten Versagen”.
USA halten an Hafenbau vor Küste Gazas fest
US-Präsident Joe Biden will Berichten zufolge noch im Laufe des Tages mit Netanjahu telefonieren. Dabei dürfte Biden erneut seiner Empörung über den Luftangriff auf die Helfer Ausdruck verleihen als auch seine Warnung vor einer Bodenoffensive in Rafah erneuern, an der Netanjahu trotz der wachsenden Kritik festhält.
Von den jüngsten Entwicklungen unberührt sind nach US-Angaben die Pläne für den Bau eines provisorischen Hafens vor der Küste des Gazastreifens. Die USA hielten weiter an dem Projekt fest, stellte Außenamtssprecher Matthew Miller klar.
Weitere Entwicklungen der Nacht in Kürze:
- Eine Verurteilung des Luftangriffs auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus ist im UN-Sicherheitsrat gescheitert. Die USA, Frankreich und Großbritannien lehnten einen entsprechenden Textentwurf von Russland ab. Bei dem Angriff waren mehrere ranghohe Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden getötet worden. Es wird angenommen, dass Israel für die gezielte Tötung verantwortlich ist.
- Die USA haben sich gegen eine Wiederaufnahme des Verfahrens zur UN-Vollmitgliedschaft der Palästinenser ausgesprochen. Die US-Regierung unterstütze zwar eine Zweistaatenlösung, dies aber als Ergebnis direkter Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller.
Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen im Krieg zwischen Israel und der Hamas auch in unserem Liveblog.
Seit Tagen gibt es in Israel Großdemonstrationen gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – nun kommt die Forderung nach einer Neuwahl auch aus dem Kriegskabinett. Der Oppositionspolitiker Benny Gantz warb für eine vorgezogene Wahl im September und begründete dies sowohl mit fehlendem Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung als auch mit der sinkenden internationalen Unterstützung für Israel.
International steht Israel wegen seiner Kriegsführung in Gaza zunehmend isoliert da. Seit dem tödlichen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi zu Wochenbeginn nimmt auch die Kritik enger Verbündeter Israels an Netanjahus Führung zu. So äußerte auch die US-Regierung erneut Bestürzung und Unverständnis über den Tod der sieben humanitären Helfer. Verteidigungsminister Lloyd Austin forderte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Galant einen besseren Schutz von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen sowie palästinensischen Zivilisten. Er sprach diesbezüglich von einem “wiederholten Versagen”.
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