Ungünstiges Wetter in Norwegen hat den Start der ersten Spectrum-Rakete des deutschen Start-ups Isar Aerospace verhindert. Laut dem bayerischen Unternehmen soll der Start zu einem späteren Start nochmal versucht werden.
Vom norwegischen Weltraumbahnhof Andøya sollte die Rakete als erster Orbitflug, der von Europa ausgeht, starten. Der Weltraumbahnhof ist für kleine und mittelgroße Satelliten mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne ausgelegt. Das Unternehmen warnte davor, dass der erste Start fehlschlagen könnte und weitere Versuche erforderlich sein könnten, um die Umlaufbahn zu erreichen.
Erster Flug für Start-up
Die 28 Meter lange Rakete musste nach dem fehlgeschlagenen Start entleert werden. Ob sie bis zu einem nächsten Anlauf auf dem Startplatz stehen bleibt, ist im Moment noch offen und hängt unter anderem vom Wetter ab. Laut Isar Aerospace wurden weder Rakete noch Startplatz beschädigt.
Ziel des Testflugs ist laut Isar Aerospace, so viele Daten und Erfahrung wie möglich zu sammeln. “Die Rakete darf explodieren, das ist im Rahmen des Testflugs sogar wahrscheinlich”, sagte eine Sprecherin vorab. “30 Sekunden wären schon ein großer Erfolg.” Für das Start-up-Unternehmen wäre es der erste Flug.
Weitere Raketen in Planung
Läuft der Testflug gut, könnte es relativ zügig weitergehen. Die Raketen zwei und drei sind schon in der Produktion. Isar Aerospace entwickelt Trägerraketen für die Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Die Zukunftsvision von Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Das Start-up hat bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben, dabei ist in der jüngsten Finanzierungsrunde auch der Nato Innovation Fund
eingestiegen.
Im vergangenen Jahr hatte sogar Indien mehr Raketen abheben lassen als Europa. Eine Ursache sind die jahrelangen Verspätungen bei der Entwicklung der Trägerrakete Ariane 6.
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