Der US-amerikanische und der russische Verteidigungsminister haben als Reaktion auf die geplante Stationierung von US-Langstrecken in Deutschland miteinander telefoniert. Nach russischen Angaben sei über eine Verringerung des Risikos einer “möglichen Eskalation” gesprochen worden. Die Initiative für das Telefonat sei von Russland ausgegangen, teilte das Verteidigungsministerium des Landes mit.
Bei dem Gespräch seien “die Frage einer Vermeidung von Sicherheitsbedrohungen und die Reduzierung der Gefahr einer möglichen Eskalation erörtert worden”.
Das US-Verteidigungsministerium bestätigte, dass ein Telefongespräch stattgefunden habe. Wie eine Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh, mitteilte, habe US-Minister Lloyd Austin in dem Gespräch mit seinem Amtskollegen Andrej Beloussow die “Bedeutung der Aufrechterhaltung von Kommunikationsdrähten” mit Russland inmitten des Konflikts in der Ukraine und kurz nach dem Nato-Gipfel in Washington betont.
Scholz verteidigt Stationierung als “sehr gute Entscheidung”
Am vergangenen Mittwoch hatten Deutschland und die USA am Rande des Nato-Gipfels in Washington verkündet, dass das US-Militär von 2026 an nach mehr als 20 Jahren wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren will. Dies geschehe zur besseren Abschreckung gegen Russland, hieß es. Russland verurteilte die Vereinbarung als Schritt “in Richtung Kalter Krieg”.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach in Washington am Donnerstag von einer “sehr guten Entscheidung”, die “Teil der Abschreckung” sei und den “Frieden sichert”.
Befürchtungen, die geplante Stationierung könne zu einer Eskalation mit Russland führen, wies der Bundeskanzler zurück. Die Waffen mit einer Reichweite bis 2.500 Kilometer sollten Angriffe aus einem “sicheren Hinterland” von vornherein verhindern, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida am Freitag in Berlin. “Worum es uns immer geht, ist ja, einen Krieg zu verhindern.”
Zuletzt hatten die Verteidigungsminister der USA und Russlands am 26. Juni offiziell miteinander gesprochen. Nach russischen Angaben hatte Beloussow damals “die Gefahr einer weiteren Eskalation” im Zusammenhang mit der “Lieferung von US-Waffen” an die Ukraine “unterstrichen”.
Der US-amerikanische und der russische Verteidigungsminister haben als Reaktion auf die geplante Stationierung von US-Langstrecken in Deutschland miteinander telefoniert. Nach russischen Angaben sei über eine Verringerung des Risikos einer “möglichen Eskalation” gesprochen worden. Die Initiative für das Telefonat sei von Russland ausgegangen, teilte das Verteidigungsministerium des Landes mit.
Bei dem Gespräch seien “die Frage einer Vermeidung von Sicherheitsbedrohungen und die Reduzierung der Gefahr einer möglichen Eskalation erörtert worden”.
Discussion about this post